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Weshalb Ihr Produktionsteam nicht mit ERP arbeitet

ERP folgt festen Regeln. In Vertrieb, Einkauf, Logistik, Buchhaltung und Kostenrechnung ist das unerlässlich. Besonders in großen Unternehmen. Das Produktionsteam kommt damit nicht klar.

Weshalb Ihr Produktionsteam nicht mit ERP arbeitet
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Bernhard Rohe

Geschäftsführender Gesellschafter ViewSystems

ERP gilt in vielen Unternehmen als das "Führende System". Aus Sicht der Verwaltung ist das sicherlich korrekt. Die Abläufe im Verkauf, Beschaffung, Lagerhaltung, Logistik, Buchhaltung und in der Kostenrechnung müssen festen Regeln folgen, die - besonders in großen Unternehmen - gleichförmig ablaufen müssen. Andernfalls würde im Tagesgeschäft schnell Chaos entstehen und nichts mehr zusammenpassen.


In der Fertigung sieht es ganz anders aus. Hier entscheiden Details.

Charakteristisch ist, dass die Verwaltung die einzelnen Vorgänge mit relativ wenigen Daten bewältigen. Beispielsweise bestehen die Positionen einer Kundenbestellung im Regelfall aus nicht mehr als 20 einzelnen Feldern. Artikelnummer, Menge, Termin, Verpackungseinheit, Preis, Zu- und Abschläge, Versandart - um nur einige exemplarisch zu nennen.





Ganz anders sieht es in der Produktion aus. Der Artikel wird nicht selten in mehreren Prozessschritten hergestellt. Auf unterschiedlichen Maschinen, mit mehreren Werkzeugen - die möglicherweise einige hundert Verschleißteile enthalten. Nicht selten sind nach einem Fertigungsschritt 100 Messpunkte zu bewerten, die über die Qualität entscheiden. Hinter jedem einzelnen Vorgang stehen oft 500 Prozessparameter, die in ihrem Zusammenwirken auf die Eigenschaften des Produktes einwirken.


In vielen Fällen kommen wir bei jedem Fertigungsvorgang auf über 1.000 Prozessparameter, die über die Qualität der Produkte und Verfügbarkeit der Anlagen entscheiden.

Widmen wir uns beispielhaft dem Werkzeug, das bei Stanz- und Umformprozessen der herstellende Wertschöpfungsteilnehmer ist. Die Standzeit der einzelnen Werkzeugteile hängt von seinem Material, der Genauigkeit seiner Abmessungen, der Beschichtung, der Presskraft der Maschine, der bereits gefertigten Stückzahl, sogar von der Anzahl der Materialwechsel ab. Bei Kunststoffwerkzeugen, Ziehsteinen im Bereich Draht, Walzen für Bandherstellung und Vorrichtungen in der Montage sieht es ganz anders aus. Andere Abläufe und Parameter sind zu berücksichtigen.




Das Produktionsteam kennt vor allem drei Ziele: Produktqualität, Ausbringung und Termineinhaltung. Um die Produktivität hoch zu halten, arbeiten die Planer mit Excel und weiteren Tools, die im Regelfall nicht vernetzt sind. Viel schlimmer noch ist, dass kein Mensch alle Prozessdaten im Blickfeld halten kann, was wiederum zu Qualitätsproblemen und Produktionsausfällen führt.


Digitale Zwillinge schaffen Abhilfe. Sie sammeln automatisch die Daten aus allen Datenquellen, visualisieren sie im gesamten Unternehmen und werten sie intelligent aus.

Smart ist also, wenn ERP mit den Digitalen Zwillingen gekoppelt wird und die für das ERP entscheidenden Daten wie beispielsweise den Fertigungsfortschritt und die verbrauchten Zeiten und Mengen geregelt übergibt. Dazu ist quasi jedes am Markt befindliche ERP in der Lage. Das Produktionsteam benötigt allerdings weitaus mehr Daten.

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