100% DIGITAL MIT INDUSTRYVIEW SF
"ERP und MES verwalten zusammen nicht mehr als 20% der im Unternehmen verfügbaren Daten. Zu wenig für die Digitalisierung aller Unternehmensbereiche"
Bernhard Rohe
Geschäftsführender Gesellschafter
ViewSystems
Auch über 30 Jahre nach dem Siegeszug der ERP-Systeme erhalten wir noch manche Bestellung mit der Briefpost. Ausgedruckt von Hochleistungsdruckern, erzeugt von wiederum einem ERP-System auf der Seite des Bestellers. Wirklich "Digital" ist das nicht. Die etablierten Softwaresysteme unterstützen zwar den Menschen, erledigen die Arbeiten eher selten automatisiert. Fleißige Finger tippen tagtäglich Kalkulationen, Aufträge, Bestellungen, Lagerbewegungen, Lieferungen und Zahlungseingänge ein. Der Workflow wird mit Mausklicks in Gang gebracht. Automatisiert - im Sinne von Industrie 4.0 - geht da nicht viel.
MES ist eher der Versuch, die Lücken des ERP zu schließen, wenn es um die Organisation der Fertigungsreihenfolge von Produktionsaufträgen geht. Auch hier geht ohne den Menschen als Akteur nicht viel.
Maschinen, Produkte und Werkzeuge optimieren sich selbst
Die Idee hinter Industrie 4.0 ist die "Smart Factory". Es geht um sich selbst optimierende Maschinen, Produkte und Werkzeuge. Also um Maschinen, die einen Instandhaltungsauftrag automatisch erzeugen, wenn ein Lager zu warm wird. Es geht um Produkte, die selbsttätig den effizientesten Weg durch die Produktion finden. Um Werkzeuge, die Verschleiß automatisch erkennen und sich in der Werkzeuginstandhaltung anmelden, während sie sich noch im Produktionseinsatz befinden.
80% aller im Unternehmen verfügbaren Daten werden derzeit nicht genutzt
Smarte Produktionssysteme benötigen sehr viel mehr Detaildaten als in ERP und MES zur Verfügung stehen. Detaildaten, die in Maschinensteuerungen, Messsystemen, CAQ-Datenbanken und - nicht zu vergessen - den Köpfen erfahrener Werker, Instandhaltungstechniker, Werkzeugmonteure, Konstrukteure und Teamleiter längst vorhanden sind.
Smart Factory entsteht durch Daten und Algorithmen
Nur massenhaft Daten zu sammeln, wie dies in der Vergangenheit die BDE und MDE-Systeme getan haben, ist auch nicht wirklich zielführend. Ein "Schuh" wird erst daraus, wenn die Daten vernetzt sind und jeder Wertschöpfungsteilnehmer mit speziell auf seine Rolle abgestimmten Algorithmen arbeitet.
Vernetzte digitale Zwillinge und "State Machine Workflows" führen zur Smart Factory
IndustryView SF legt für jede real existierende Maschine, jedes real existierende Produkt und jedes real existierende Werkzeug einen digitalen Zwilling in einem Computersystem an und vernetzt es mit dem realen Zwilling. Selbst Material, Hilfsstoffe, Strom und Druckluft existieren im Computer ein zweites Mal. Und alle Zwillinge sind in der Lage, sich selbst zu organisieren und sich selbst zu optimieren. Sie nutzen ihre eigenen, speziell auf ihre Rolle zugeschnittenen Algorithmen, die als State Maschine Workflow auf jede Situation in der Fertigung reagieren und für einen vollautomatischen Fluss sorgen.
Der Mensch bestimmt die Regeln und "schraubt" an den Parametern
Und welche Rolle nimmt der Mensch in einer automatisierten, smarten Fabrik ein? Werden wir unsere hochspezialisierten Fachkräfte im Unternehmen überhaupt noch brauchen, wenn die "Dinge" sich selbst optimieren und steuern? Ganz sicher sogar! Der Mensch bestimmt die Regeln, gestaltet die digitalen Zwillinge und ihr Zusammenspiel in der Fabrik. Nur dadurch wird sie tatsächlich smart.